Einige Betrachtungen zur historischen Berg- & Talfahrt der offiziell angestrebten Domestizierung des Kapitalismus
– inoffiziell bin ich mir dagegen schon gar nicht so sicher, ob es von den federführenden westlichen Nationen je ernsthaft versucht wurde, das kapitalistische Umverteilungs-System tatsächlich – zum Wohle der Allgemeinheit – an die Leine zu legen..
„Als Fordismus bezeichnet man eine nach dem Ersten Weltkrieg etablierte Form der Warenproduktion. Der Fordismus basiert auf stark standardisierter Massenproduktion und -konsumtion von Konsumgütern, mit Hilfe hoch spezialisierter, monofunktionaler Maschinen, Fließbandfertigung, dem Taylorismus, durch den eine Sozialpartnerschaft zwischen Arbeitern und Unternehmern angestrebt wird.“ – Wiki
Der New Deal – 1933 unter Franklin D. Roosevelt eingeführt – beendete in den USA die große Depression, die sich seit dem Börsencrash 1929 weltweit breit machte. Ein annähernd vergleichbares, sozial-verträgliches Reform-Programm wie der New Deal gab es aber meines Wissens in der westlichen Nachkriegs-Ära nie wieder!
„Geschichtlich löste der Postfordismus ab den 1970er Jahren den Fordismus ab, welcher sich als bestimmende Wirtschaftsform im Kapitalismus durchgesetzt hatte. Als Grund für den Übergang geht man davon aus, dass der Fordismus nicht in der Lage gewesen wäre, seine Produktionsreserven auszuschöpfen, da er nach seiner Durchsetzung in der Triade (Nordamerika, Westeuropa, Japan) nicht mehr fähig war, die Hegemonie der USA dauerhaft zu sichern, welche als treibende Kraft des westlichen Kapitalismus gilt.“ -Wiki
Anstelle von einer sozial-verträglichen Reform wie 50 Jahre vorher der keynesianisch beeinflusste New Deal, rettete sich die USA ab 1979 mit neoliberalistischen ‚Placebo-Reformen‘ durch den zu jener Zeit FED – Vorsitzenden Paul Volcker (Volcker-Shock 79-82), der die Federal Reserve unter Jimmy Carter knappe zehn Jahre nach dem Untergang von Bretton Woods auf die monetäre Regulierung (= Beschränkung in diesem Falle) der Geldmenge M3 (also der gesamten Geldmenge ohne Gold-Reserven) umstellte. Die hieraus entstehende Schuldenkrise hatte eine Kürzung privater Investitionen und öffentlicher Ausgaben zur Folge, die gewollt war. Sofern sie in den Metropolen zu Arbeitslosigkeit und sinkenden Lohnersatzleistungen führte, konnte die individuelle und kollektive Verhandlungsmacht von Arbeitern gebrochen oder zumindest eingeschränkt werden.
Schließlich hat man über 30 Jahre lang den Entwicklungsländern gepredigt, sie sollten dem sogenannten Washington Consensus folgen.
Gemeint war damit das Dogma, dass man nur durch konsequente marktwirtschaftliche >>Reformen<< […] die notwendige Flexibilität der Preise schaffen könne, auf das sich dann Angebot und Nachfrage stets richtig justieren. (>>Getting the prices right<<, war der Slogan). Nun beobachten wir jedoch viele Finanzmärkte, die niemals richtige Preise finden, und es wird ignoriert. Kaum jemand will wahrhaben, dass der Markt fundamental versagt, denn in den Augen der Marktfetischisten würde damit die Tür geöffnet für einen Interventionismus ganz neuer Dimension. Und da haben sie recht.
Ex-Staats-Sekretär Heiner Flassbeck
Es gab in den letzten 50 Jahren fünf große Blasen‘, die der (amerikanische) Kapitalismus – neben der natürlichen, technologisch-bedingten Steigerung der Produktivität und Verwaltungs-Effizienz – für sich verbuchen konnte und die ihm so über den Berg halfen:
- der Militarismus -> Imperialismus
hierzu zählen sämtliche Kriege der NATO; der Vietnam-Krieg, das Hochrüsten während der Kalten Krieges, Militär-Putsche & -Interventionen in Chile, Libanon, Lybien & Jugoslavien, 80er Jahre im Irak & Afghanistan, 90er in Somalia, Bosnien Kroatien – sowie natürlich der Irak-Krieg und der Afghanistan-Krieg unter Bush Jr. & Obama im aktuellen Jahrzehnt
->durch den militärisch-industriellen Komplex wird mittels maschineller Produktion ein in Fahrt gekommener, synthetisch spezialisierter Waffen-Markt ständig befeuert, der in dieser Form überflüssig wäre, würde man einfach die friedlichen Mittel der Diplomatie / Staats-Konversationen ausschöpfen und nicht künstliche, irreale Feindbilder erzeugen („Die Achse des Bösen“)
- die Ausweitung der spekulativen Geldmenge – durch Loslösung vom goldbasierten Bretton-Woods System – gen Unendlich
–>fiktive Vermögensversprechungen spätestens seit Bill Clinton’s ’new economy‘ – Sparquote ging in den USA gegen Null Prozent; die Illusion einer Einlösungs-Garantie von Buchgeld wird aufrecht erhalten
- neue, universal-verbindliche Handels-Übereinkommen
vertreten durch die WorldTradeOrganisation als Dachorganisation der 1995 in Kraft getretenen GATT, GATS & TRIPS – Verträge; Besonders das TRIPS – Übereinkommen über handelsbezogene Aspekte der Rechte des geistigen Eigentums – Übereinkommen ist einseitig zum signifikanten Vorteil einiger weniger, oligarchischer Akteure (etwa Patent-Mafia) ausgelegt bzw. hat sich in der Praxis dahingehend entwickelt und aufgrund permanenter Fusionen in der Medien-Branche, nun auch explizit auf Druck dieser Medien-Kartelle weiterhin so umgesetzt und noch verschärft.
Selbige Problematik, der einseitigen Vorteilsnahme durch entstehende Kartelle, gilt natürlich auch z.B. für die Nahrungsmittel- und Wasserwirtschafts-Industrie – GATT und Service- / DienstleistungsBranche – GATS und spitzt sich durch die fortschreitende Privatisierung und Deregulierung noch zu.
- die Pharma-Industrie
Schönheitswahn und Manipulationen durch die pharmazeutische Werbe-Industrie – Suggeration der Notwendigkeit präventiver Gesundheits-Fürsorge sowie sämtlichen Schwachfugs zur ‚Ausbalancierung von Disharmonien‘
- hightech-Entwicklung und Vermarktung
= künstliche Bedürfnis-Erweckung – im multimedia- & mobile- Entertainment-Bereich sowie die dotcom Blase, die sicherlich noch eine der wenigen Ausnahmen bildet, die wirklich zur Bereicherung der Menschheit beiträgt, denn nichts ist dringender als eine umfassende und tiefgründige Kommunikation im Sinne eines globalen Dorfs
Vier dieser Blasen haben nach wie vor Bestand – obwohl sie ständig weiter aufgeblasen werden, wollen sie nicht platzen!
Die fünfte hingegen – die unbegrenzte Ausweitung der Geldmenge M3 – scheint an ihre Grenzen zu stoßen, da sie – die Scheinwelt des entkoppelten Casino-Kapitalismus – sich nicht länger mit einer aus den Fugen geratenen Real-Welt vereinbaren lässt.
Um diese Krise – diese enorme Diskrepanz zwischen der Scheinwelt der Finanz-Eliten und der Real-Wirtschaft zu überspielen, wird nun mit Hochdruck an der Etablierung neuer ‚Spielregeln‘ zur Erhaltung des kapitalistischen Rendite- und Wucher-Systems und dessen Nutzniesern gearbeitet. Während die drei oben genannten Blasen Militarismus (IRAN-Krieg?), Handelsabkommen (TRIPS –> ACTA) & hightech-Vermarktung neuen Extremen entgegen streben, wird simultan alles daran gesetzt, um mit Hilfe einer synthetisch hochgespielten Angst vor einem klimatischen Schreckens-Szenario die nächste Blase, die der global-regenerativen Energie-Wirtschaft mittels EmissionsZertifikate-Handel zum Durchbruch zu verhelfen.
Nicht, dass regenerative Energien grundsätzlich etwas Verkehrtes wären, nur die Mittel – mit denen dieser neue Wachstums-Sektor – insbesondere seitens der Entwicklungsländer! – bestritten werden muss, könnte durch die Habgier der Wall-Street & der City of London etc., zu einem Pyrrhus-Sieg führen. BTW wollen die USA und auch die meisten anderen NATO-Mitglieder, bei denen es sich zugleich um die TOP Waffen-Exporteure handelt, sich in Sachen regenerativer Energien zurückhalten bzw. insb. die USA weiterhin ihren Energieverbrauch bestenfalls gezwungenermaßen drosseln und ihren Energiebedarf unverhohlen durch Kernspaltung decken – natürlich ohne angemessenes – weil das quasi nicht existiert – Endlager-Konzept für das hochgiftige, radioaktive Material zu sichern / auszuloten. Wahrscheinlich werden sie einen Großteil des abgereicherten Urans dann einfach im Iran verballern – wie in den letzten Kriegen im Irak / Afghanistan geschehen. Wären ja schön blöd, wenn sie sich das Geschäft mit der panzerbrechenden, weil glühend heißes Uranium-verpulvernden Munition entgehen ließen..^^
Trotz dieser ganzen Blasen und trotz des ständigen Bestrebens des Kapitalismus, durch einen knallharten, globalisierten Markt – mit direkter Konkurrenz nicht nur der unternehmerischen Gewerbe, sondern ebenfalls der jeweiligen Landes-Regierungen, die in diesem grenzenlosen Wettbewerb der proft-orientierten, markt-wirtschaftlichen Akteure immer die Rechnung begleichen dürfen, trotz dieses dynamischen Prozesses also scheinen die wirtschaftlichen Produktions-Prozesse nicht effizient genug zu sein. Muss doch immer noch gespart werden, wo auch immer sich ein Groschen sparen lässt.
Doch zu diesem Trugbild später mehr..
Sozialismus-Konzeptionen
Wer hat uns verraten? – Sozial-Demokraten!
Zum verkorksten – oder auch ‚gewonnen wie zerronnenen‘ – Staats-Sozialismus der Sozial-Demokraten:
Die SPD hatte durchaus auch ihre Blütezeit als staats-führende Partei, in welcher sie soziale Forderungen durchsetzte – das zeigt etwa dieses Dokument. Allerdings bezieht sich diese Blütezeit noch auf längst vergangene Tage unter Otto von Bismarck sowie in der Weimarer Republik unter Friedrich Ebert..
In neuerer Zeit hingegen, gehen die Forderungen der Arbeiter in lohnabhängigen Verhältnissen dem Credo „Arbeiten fürs Leben“ entsprechend – nicht „Leben für die Arbeit“ – innerhalb der bestehenden Ordnung der ‚Hegemonie des partei-demokratischen Systems‘ regelmäßig unter. In einer repräsentativen Parteien-Demokratie sollte diesen Forderungen jedoch durch eine pragmatische Politik der gewählten Parteien bzw. deren Repräsentanten mit Mandat nachgekommen und so dem Souverän Rechnung getragen werden. Doch genau jene pragmatische, volksnahe Politik ließ die SPD, spätestens sobald sie die Mehrheit im Bundestag stellen konnte und somit aus der Opposition raus in die Regierung gewählt wurde, missen.
Die SozialDemokraten haben ihre übertragene Macht die letzten Jahrzehnte mehrmals, als sie die Möglichkeit hatten, für die Interessen der Arbeiter und Arbeitslosen einzustehen, zu Gunsten von kapitalistischen Interessen leichtfertig verspielt – und auch die Rechnung hierfür erhalten. Sie haben es zugelassen, das ‚kommunistische Interessen‘ zum Erhalt und Wahrung der finanziellen wie auch der kulturellen Interessen (soziale Teilhabe) des Proletariats, durch die lobbyistischen Einflüsse der kapitalistischen Kartelle / Nomenklatura sukzessive aus der verbindlichen Ausgestaltung des gesetzlichen Rahmens weg-rationalisiert wurden. Die Sozialpolitik wurde systematisch unterhöhlt und hierdurch der Erosion freigegeben.
Zu den ’sozialen Errungenschaften‘ unter Beteiligung der Sozial-Demokraten zählten die Aushöhlung der sozialen Sicherungssysteme durch die Reformpolitik der Agenda 2010, der vehemente Abbau des Wohlfahrtstaates gegen den Willen des eigenen Klientels – der eigenen Wähler, die rigorose Negierung eines flächendeckenden Mindeßtlohns oder eines Grundeinkommens, das es auch wert wäre, als solches bezeichnet zu werden, genauso wie die sukzessive Erhöhung des Renten-Eintritts-Mindeßtalters und quasi ‚Nullrunden‘ in der Lohnpolitik, die bei einer Mehrzahl der beschäftigten Arbeitnehmer in lohnabhängigen Verhältnissen effektiv nicht einmal in der Lage war, die Inflation auszugleichen.
Es wurde zugelassen, dass die ehemals hart erkämpften gesetzlichen Regelungen – weitenteils noch aus der Weimarer Republik her stammend – zur Aufrecht-Erhaltung eines sozialen Miteinanders, fallen gelassen wurden – wie heiße Kartoffeln.
Der deutsche Arbeiter & Arbeitslose wurde den kapitalistischen Interessen geopfert – er durfte sich bis aufs letzte Hemd entblößen und sich auf dem Silber-Teller feil-bieten. Ich schreibe bewusst – er durfte – denn zumindeßt der deutsche Arbeiter – respektive dem gelernten Handwerker blieb stets die Wahl, auszureisen. Und diese Wahl nahmen und nehmen insbesondere viele Facharbeiter auch wahr und wenden Deutschland den Rücken zu. Doch bei weitem nicht für alle Lohnabhängigen steht diese Option offen. Viele können oder wollen sich auf diese letzte Möglichkeit des Entziehens verständlicherweise nicht einlassen. Sei es nun mangels qualifizierter Ausbildung, aufgrund eines existenten Fürsorge-Bewusstseins für die Eltern und die fehlende Bereitschaft zur Aufgabe des sozialen Umfelds – der Verwandten und Freunde – oder etwa aufgrund einer gewissen Wertschätzung gegenüber bestehenden, immobilen Besitztums wie etwa eine geerbte Wohnung oder Grundstück, welches wohlmöglich mit viel Liebe und Geduld gepflegt und zumindeßt emotional aufgewertet wurde.
Entschließt man sich jedenfalls als Arbeiter – oder auch als alternativer Medienschaffender bzw. gar Politik-Journalist mit Ambitionen zu kritischer und investigativer Berichterstattung – dazu, in Deutschland zu verweilen, kommt man nicht umhin festzustellen, dass
- Repressive Arbeitsverhältnisse den Markt der Arbeits-Willigen dominieren und die allgegenwärtigen Auswüchse eines pervertierten Neoliberalismus diejenigen, die ihre Arbeitskraft nicht für nen Appel und nen Ei feilbieten wollen, oft mangels Alternativen gefügig machen.
- der qualitative Arbeitsmarkt dieses Landes in seiner Vielfalt eingeschränkt und massiv heruntergewirtschaftet wurde. Die Auswahl an solide bezahlten Jobs – gerade Jobs mit nur einem Minimum an eigenverantwortlichem, kreativem Handeln – wurden genauso dezimiert, wie die gleichgeschalteten, großen Multiplex-Kino-Ketten die Programmkinos nach und nach dezimierten.
Unmittelbar vor dem Aufkommen des Dritten Reichs dürfte sich in etwa der gleiche Prozess vollzogen haben. Der bedeutenste Unterschied zwischen dem Jetzt und dem Gleichschaltungs-Auftrag des Propaganda-Ministers vor 75 Jahren dürfte das noch relativ anarchische Internet darstellen. Die multilateralen Sphären des weltweiten Netzes sind auch im Westen (noch) relativ frei zugänglich. Es wird aber ganz klar – extremer noch als schon die letzten Jahrzehnte hinweg – seitens der etablierten Medien versucht immer einseitigere, subjektive Meinung zu fabrizieren und diese zu verbreiten. Durch neue, globalistische Handelsabkommen wie ACTA, die im höchstem Maße intransparent und unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt werden, sollen Provider zukünftig in die Pflicht genommen werden, Produktpiraterie – worunter ja laut offiziell, proklamierter Seite auch harmloses zur-Verfügungstellung von ‚fragwürdigen Inhalten‚ in p2p-Netzwerken zählen kann – juristisch zu ahnden und unter Erwägung massiver Sanktionen (z.B. ‚three-strikes law‘ etc.) die zukünftige Wiederholungs-Gefahr durch potentielle Urheberrechts-Verletzer präventiv zu unterbinden.
Wir schrammen bereits dieser Tage näher am dystopischen Überwachungs- und Polizeistaat – wie ihn George Orwell in ‚1984‘ beschreibt – vorbei, als so manche zu Denken im Stande sind. Etwa durch faule Bürokratie-Gebäude wie das elektronische Entgeld-Nachweis Verfahren ELENA
Doch auch marxistisch ausgelegter Kommunismus – parteirepräsentativ & parlamentarisch – könnte den Nachteilen des zentral-hierarchischen Aufbaus zum Opfer fallen
Als unmittelbare Folge der Schwäche der federführenden Sozial-Demokraten, deren Verrat am (Deutschen) Volke nicht anders als durch private Einigung / Absprache mit lobbyistischen Interessen durch Korruption (Vorteils-Annahme & Vorteils-Gewährung) zu erklären ist, ergibt sich hiermit ein kognitives Gegen-die-Wand Fahren des demokratisch-parlamentarischen Legislativ-Systems bzw. ein Rudern der staats-bürgerlichen Gesellschaft gegen Windmühlen.
Wieso trifft die Annahme der unsichtbaren Hand aus Adam Smith‘ „Vom Wohlstand der Nationen“, die das Marktgeschehen – das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage – ganz automatisch zum Wohle Aller (Beteiligten) lenkt, nicht oder nur peripher zu? Weshalb wird es immer schwieriger – auch für Deutschland – den relativen Wohlstand aufrecht zu erhalten? Weshalb wird die Außenpolitik immer aggressiver?
Die Antwort:
Mit der Einführung der FED 1913 durch den Federal Reserve Act unter Woodrow Wilson, 28th President of the United States, wurde ‚Behemoth‚ erschaffen. Diese ‚Kreatur von Jekyll-Island‘, die sich hinter dem Schneeball-System verbirgt, nötigt die ‚Leviathane der nationalen Landes-Administrationen‘ dazu, selbst wenn sie in Hand von kommunistisch-geführten Arbeiter-Vertretungen – gleich ob Bolschewiki oder Menschewiki – sein sollten, sich gegeneinander auszuspielen.
Behemoth – das Schneeball-System steht daher im direkten Widerspruch zu nachhaltig ökologischem und philanthrop-humanistischem Wirtschaften!
Solange der gigantische Umverteilungs-Prozess von Unten nach Oben nicht umgekehrt wird – wie es etwa derzeit ansatzweise in den ALBA-Staaten mit Hilfe des SUCRE und einem ‚bolivarischen‘ – partizipativ, direkt-demokratischen Sozialismus versucht wird – solange wird es keinen (sozialen) Frieden und auch keine Hoffnung auf eine langfristig gesicherte und intakte Flora und Fauna geben.
Egal ob Aufschwung oder Abschwung: Wie im Casino gilt einzig die goldene Regel – die Bank (das Großkapital) gewinnt immer! Den einzigen Weg aus dieser Zwickmühle haben wir uns nachhaltig durch die Bailouts des öfftl. Guts – die Haftung der Landes-Administrationen für die Schuldenfalle (Griechenland & Co.) verbaut!
Wer es immer noch nicht geschnallt hat: Amerikanischer Kapitalismus (kurzfr. Spekulation) ist ein NO-GO. Denn er
- spaltet Völker und führt zu schonungsloser Ausbeutung des Planeten
- splittet die unterschiedlich entwickelte Welt in immer heftigere Extreme und beraubt indigenen Völkern, etc. ihrer Daseins-Grundlage
- ist Schuld am Scheitern eines erfüllten, menschenwürdigen Lebens von Milliarden von Existenzen – schürt vielmehr deren Agonie
- führt zu Imperialismus und Polizei-Staat
- führt zur Blasenbildung – und damit zur instabilen Währungen und sozialen Ängsten
- führt ohne entsprechende Regulierungen ganz natürlich zu Kartell- und MonopolBildung (durch horizontale und vertikale Integration) und
- führt indirekt zu dystopischen gesellschaftlichen Verhältnissen – voller Hass, Chauvinismus, Furcht, Gewalt, Paranoia, etc.
- fördert blindes Söldnertum und die Versklavung ganzer Rassen
- führt zu einerseits zu ‚priviligierten‘ upper-class-Gesellschaften (gated-communities, Enklaven) und andererseits ohne Behandlung zu einer erdrückenden Prekariats-Majorität
- fordert Anpassung um jeden Preis und fördert Klassen-Denken
Diese massiven, system-immanenten Probleme können meiner Meinung nach nicht durch einen simplen, womöglich oberflächlichen Reformierungs-Prozess gelöst werden. Sie erforden die komplette Abschaffung und Neu-Ordnung der derzeitigen Macht-Verhältnisse. Nur die kritische Masse der Völker selbst kann dies bewirken.
Ein erneutes kommunistisches System hingegen birgt, insbesondere bei Beibehaltung oder auch nur der Duldung von Beziehungen / Abhängigkeiten zum kapitalistischen Geldsystem, den hohen Risikograd einer erneuten Kompromittierung der Führer-Kaste sowie die Gefahr einer globalen Angststarre bei Formierung der schon mehrmals gescheiterten Gesellschafts-Form. Das Macht-Mißbrauchs-Potential darf hier nicht unterschätzt werden, da die immanente zentral-hierarchische Struktur ‚der Partei‘ effektive Einflussnahme und Kontrolle durch das souveräne Volk zwar mittels parlamentarischer Partizipation an der politischen Willensbildung gegeben ist, diese jedoch wie schon in unserem derzeitigen repräsentativ-demokratischen System zu weit von den Entscheidungsträgern entfernt angesiedelt wäre. Wodurch die Repräsentativität eingeschränkt und die Willensbildung sehr undynamisch, rigide und starr ausfallen könnte. Zudem würde in diesem Falle immer blos an den wunden Ekzemen des kapitalistischen Übels herum-gedoktort werden. Dieser evolutionäre Fehltritt, der Befürwortern des Sozial-Darwinismus in die Hände spielt, darf sich nicht wiederholen! Wir müssen aus der Geschichte lernen.
Bezug nehme ich auf die Artikel: Bakunin-Anarchismus vs Marx-Kommunismus & http://www.graswurzel.net/244/marx.shtml
Unterm Strich plädiere ich daher den vorherrschenden ’soft-kommunistischen‘ Ansatz des Wohlfahrtsstaates nicht weiter zu verfolgen und fordere stattdessen die „gänzliche Beseitigung des Prinzips und der Vormundschaft des Staates“ zu Gunsten eines libertär revolutionären Anarchismus!
Ein Gedanke zu “Weshalb ich nichts vom Kommunismus halte – den Anarchismus bevorzuge”
Nice to read your blog