Irland steht mit dem Rücken zur Wand – Addendum zum Schlussgedanken

Der SpiegelFechter – Jens Berger – im Schlussgedanken des gerade publizierten Artikels „Irland steht mit dem Rücken zur Wand„:

Warum gestattet die EU nicht, dass sich Staaten, die am Markt zu hohe Aufschläge zahlen müssten, mit Auflagen über die EZB finanzieren? Wie das funktionieren kann, bewies unlängst die FED, die erst vor kurzem ankündigte, Staatsanleihen im Wert von 600 Milliarden US$ aufzukaufen. Für Angela Merkel wäre das jedoch unattraktiv, kann sie doch nun direkt Einfluss auf die Politik der PIIGS-Staaten nehmen.

Das kann ich Dir sagen, mein lieber SF, da die EZB im Gegensatz zur FED nicht in der Lage ist, Geld aus dem Nichts zu schaffen und damit Europa zu versklaven. In der EU läuft das etwas anders: Hier ist Brüssel auf ein stabiles Wechsel-Verhältnis des Euro zum US-Dollar bedacht. Würde der Euro heute auch nur ansatzweise eine derartige Inflation erfahren, und zwar durch simples „quantitative easing“ in Form des Ankaufs von (EU) Schatzpapieren der Staats-Haushalte durch die EZB – wie dies bei der Inflationierung des US$ durch die FED erneut der Fall ist, befänden wir uns morgen im 3. Weltkrieg.

Denn das Monopol auf monetäre Geldschöpfung – sowie der Seigniorage hierauf – hat sich ausschließlich die FED ‚gesichert‘ – durch diplomatischen Druck auf  sämtliche weiteren 192 Staaten dieses Planeten – mit einer partiell-konträren Ausnahme Israels. Den Druck, der ausgehend von der FED mit Hilfe  der infiltrierten und daher kompromittierten US-Administration ausgeübt wird, hat im Laufe des letzten Jahrhunderts biblische Ausmaße angenommen. Die FED bedient sich hierbei der US-Administration samt loyaler Verbund-Staaten bzw. deren (nicht sauber gewählten / gepushten) Administrationen, um mit Hilfe von Androhung der einseitigen Aufkündigung gewichtiger Handelsbeziehungen mit den USA und der EU bis hin zu umfassenden Handels-Embargos – bei Nicht-Öffnung der Märkte, eine Öffnung dieser für den US-Dollar zu erzwingen. Es ist nur eine Frage der Zeit – vielleicht weniger Monate – bis der Druck zu hoch wird und es knallt. Dann werden alle Seifenblasen simultan zerplatzen.

Nicht zuletzt also auch mit Hilfe der Androhung einer militärischen Intervention durch das US-Militär mitsamt den sich daraus ergebenden, zu erwartenden geo-politischen Konsequenzen, wird seitens der westlichen Militär-Supermacht USA – immer mit Rückendeckung der Hofberichterstattung westlicher Leit-Medien, jongliert. Denn wird vom US-Verteidigungs-/ (Kriegs)Minister ein nicht kooperierendes Land erstmal zum Schurkenstaat umdeklariert, betreiben der CFR und der präsidiale Marionette die mediale ‚Lobbyarbeit‘, um der USA für den Ernstfall die Unterstützung durch die NATO zu sichern, jenem ‚ungläubigen‘ Staat schon zur Kooperation zu zwingen. Da wird sich jeder aufbegehrende Staat dreimal überlegen, ob er es riskieren kann eine Konfrontation mit dem westlichen Militär-Bündnis aufzunehmen und eine Eskalation der marktwirtschaftlichen Lage. Überflüssig, ja richtiggehend belanglos eine Verbindung des Hasses auf den Westen zur Federal Reserve – der ‚Kreatur von Jekyll Island‚ – herbeizuschreiben, da – gerade durch Aktionen wie diese inflationäre 600 Milliarden US$  Wirtschafts-Allimentierung – im ersten Jahrzehnt des neuen (amerikanischen) Jahrhunderts der Hass geschürt wurde wie nie zuvor.

Gegenüber ‚ungläubigen Staaten‘ – wie etwa der Iran, die ALBA Staaten oder zunehmend die Türkei, die – wie wohl ziemlich jede andere Regierung auf diesem Planeten, dieses im FIAT-Money Geldsystem versteckte, den sozialen Frieden fressende Monster erkannt haben, bleibt die sich in privater Hand befindliche FED mit Hilfe von IWF und Weltbank unglaublich intolerant und stets auf den eigenen Vorteil bedacht. Gleich einem trojanischen Pferd, dass man mit der Öffnung der Märkte für den US-Dollar einreiten lässt, wird dieses Monster nicht eher ruhen, als bis es das mehr oder minder ausgewogene Selbstverständnis der Bevölkerung hinsichtlich ihres historisch gewachsenem, weltlichem Besitztums und wirtschaftlichen (Un-)Abhängigkeit bis in die letzte ländliche Gemeinde hinein pervertiert, unwirklich hat werden lassen und die Bevölkerung des Landes in zwei Lager gespalten hat. Das eine, kleinere Lager – das der auf ihre Liberalität pochenden Profiteure – die das trojanische Pferd einlassen wollten und dieses nun striegeln und füttern – und das weitaus größere Lager der ausgebeuteten Verlierer dieses – im Endstadion als Kultur-Kapitalismus zu bezeichnenden Handels-Systems, die das ihnen untergejubelte trojanische Pferd nur noch – im gemäßigteren Fall – wieder abschieben oder im ‚weniger gemäßigteren‘ Fall – schlachten wollen.

Von dem Verhalten der Stroh-Zentralbanken der Länder – insbesondere der EZB und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel als Kreditgeber in letzter Instanz – hängt die Zukunft der europäischen Währungsunion ab. Üben sie augrund der gesetzlich-monetären Vorgaben aus Brüssel ihre Diener-Rolle weiterhin so aus, wie bisher – und behalten weiterhin den, bisher ihre eigene Existenz legitimierenden, auferlegten Daseins-Zweck zur Durchsetzung des Schindluders – das mit dem US$ betrieben wird – bei, wird die EU auseinanderbrechen bzw. vor die Hunde gehen.

Es muss daher eine Umwandlung dieser zentralen, systemischen Finanz-Institute in der Wahrnehmung ihrer Aufgaben erfolgen. Die Aufgaben einer Monetative – ähnlich der FED – müssen vollständig in die Hände der EZB gelegt werden. Ein weiterer Zahlungs-Ausgleich sollte durch eigene Geldschöpfung nicht länger erforderlich sein – nachdem die EZB im Sinne einer Monetative zu eigenen Schöpfungs-Rechten durch die EU legitimiert wurde. Eine Übertragung durch die FED ist nicht erforderlich!

 

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